Was bedeutet „Qualität“ bei Akustik-Gitarren? (19. Oktober 2016)

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Abb. 1

Die massive Decke wird vor dem Einbau auf maximale Belastbarkeit geprüft.

Das garantiert höchste Festigkeit und harmonisches Schwingvermögen.

Abb. 2

Stabilisierung der Decke durch geeignete, möglichst leichte, angeleimte Spanthölzchen, die das Schwingverhalten der Decke nicht beeinträchtigen.

Blues Lee‘s Tipp:

Man sollte bei Nylonsaiten-Gitarren niemals Stahlsaiten aufziehen.

Denn bei den Stahlsaiten-Gitarren ist die Konstruktion wegen des

grösseren Zuges der Stahlsaiten stärker als bei den Nylonsaiten-Gitarren.

Blues Lee‘s Tipp:

Bei Trockenheit (Luftfeuchtigkeit kleiner als 45%) kann sich die Leimschicht lösen und die Hölzchen können schep-pp-pern und surrrrren.

Leichtes Abklopfen der Decke kann Mängel aufdecken.

Blues Lee‘s Tipp:

Beim Betrachten der Holzkonstruktion wird auch klar, dass das einfache Umbesaiten einer Linkshand- zur Rechtshand-Gitarre nicht die optimale Lösung ist. Dazu kommen Probleme beim Sattel (Schlitzdicken) und Steg (Bundreinheit).

Abb. 3

Eine möglichst dünne Lackierung lässt das Holz atmen, lässt es frei schwingen, sodass sich sein echter Klang (ungebremst durch die Lackschicht) entfalten kann. Zudem kann so das Holz optimal altern, d.h. sein Klang kann sich (durch stetes Spielen) voll entwickeln. So kennen wir das ja auch von alten, wertvollen Streichinstrumenten.

Abb. 4

Eine leicht gewölbte Decke im Bereich des Halsansatzes, wo das Griffbrett auf der Decke aufgeklebt ist, gibt mehr Festigkeit und wirkt gegen den Druck vom Griffbrett her.

Abb. 5

Hier ein Halsstab mit doppelter Funktionsrichtung. Der Hals kann nach hinten UND nach vorne getrimmt werden (Info).

Abb. 6

Spezielle Konstruktionen wie hier die künstliche Halsverlängerung. In den Hals wird eine Nut, ein schmaler Kanal gefräst und darin ein massives Holz eingeklebt, sodass der Hals so bis unter die Decke und (nicht nur an, sondern) in den Korpus, fast bis zum Schalloch reicht. So wirkt der Halsstab, der durch eine Bohrung durch den Hals und auch durch dies Hölzchen führt, schon ab hier auf die Beugung des Halses und das Problem beim 12. Bund wird etwas entschärft. Hier geht nämlich das Griffbrett des labilen Halses über ins Griffbrett über der stabilen Decke: es kann einen unangenehmen Knick geben und sehr unschön schepp-pp-pp-pern.


Blues Lees Tipp:

Für das bessere Verständnis Deiner Gitarre empfehle ich unbedingt das Kapitel „Der Halsstab“ (Info), „Pflege der Gitarre“ (Info) und „Das Aufziehen der Gitarrensaiten“ (Info)


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