Mängel, die niemanden stören (8. August 2014)

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Ich habe schon oft Instrumente mit (kleinen) Mängeln verkauft.

Dabei sind optische Mängel ganz anders zu handhaben als etwa mechanische.

– Hölzer (wie etwa die hellen Fichtendecken) dunkeln halt einfach beim Kontakt mit Sonnenlicht. So werden die Preise meiner neuwertigen Ausstellungsinstrumente attraktiv.

– Scheppert eine Saite (oder mehrere) auf einem Bundstab (oder mehreren), so macht es einen grossen Unterschied, ob dies beim 1. Bundstab (beim Kopf) passiert, wo Anfänger sicherlich und vor allem spielen, oder ab dem 12., wo ein Anfänger eher noch nicht spielt. Im zweiten Fall kann ein Anfänger also durchaus von einem reduzierten Preis profitieren, ohne eine echte Einbusse beim Spielen zu spüren.

– Ist bei einer (dadurch) nur 200-fränkigen E-Gitarre z. B. die Halsschraube defekt, der Hals, die Saitenlage und die Bundreinheit aber schon sauber eingestellt, so wird der Mangel wahrscheinlich nie zum Vorschein kommen, sondern eher vorher das billige Einsteiger- gegen ein besseres und teureres Fortgeschrittenen-Modell ausgetauscht werden. Aber Hände und Ohren des Spielers konnten schon trainiert werden, dass jetzt eine individuelle Wahl überhaupt möglich ist.

– Es kann sich sogar durchaus lohnen, ein hochwertiges Instrument mit einem kleinen Riss in der Decke zu wählen, als ein gleich teures, unversehrtes billigster Bauart.

Ich hatte da z.B. ein Modell mit massiver Zederndecke in schönem Mattschwarz, Tonabnehmer, Cutaway. Tönt super. Zwei Risse durch den Lack. Dass das massive Holz betroffen ist, konnten wir ausschliessen. Einen glücklichen Partner hat sie gefunden. Zum Superpreis!

Ich hatte einen teuren, bundlosen elektro-akustischen Bass mit Rissen in der Decke, der seiner Spielerin jetzt schon seit Jahren Freude bereitet. Problemlos und äusserst günstig …


Ich gebe zum jeweiligen Schnäppchen immer transparente Auskünfte.


Bei Blues Lee alle Produkte immer zum besten Preis.