Ich lerne Gitarre spielen (1) (4. April 2015)

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Um Deine Gitarre zu spielen, kannst Du sie mit einem Stimmgerät oder Tuner (Info und Info) auf E–A–D–G–B–E (von der dicksten zur dünnsten Saite) stimmen.

Hast Du kein Stimmgerät zur Hand, muss Deine Gitarre einfach in sich stimmen.

Ich kann Dir dazu zwei relativ einfache Wege beschreiben.

Du wirst dabei schnell Routine und Spass bekommen.

Das ist dann quasi ein Ritual, das Dich und Dein Instrument zusammenschweisst.

Als Ausgangslage sollte die tiefe E-Saite möglichst genau auf E gestimmt sein. Blues Lees Tipp dazu weiter unten.

Stimme die Saite immer unter Zug von „unten nach oben“, also von tiefer nach höher. Wenn schon zu hoch, schraubst Du einfach wieder unter den gewünschten Ton zurück. Also:


1.

- Die tiefste, die 6., die E-Saite auf den 5. Bund gedrückt ergibt die nächst höhere, die A-Saite.

- Die 5., die A-Saite auf den 5. Bund gedrückt ergibt die nächste, die D-Saite.

- Die 4., die D-Saite auf den 5. Bund gedrückt ergibt die nächste, die G-Saite.

Jetzt kommt die Unregelmässigkeit:

- Die 3., die G-Saite auf den 4. Bund gedrückt ergibt die nächste, die B-Saite (dt. H-Saite).

- Die 2., die B-Saite auf den 5. Bund gedrückt ergibt die letzte, die E-Saite.


Da Deine Ohren hohe Töne besser unterscheiden können als tiefe, zeige ich Dir noch einen schöneren Weg:

das Spiel mit Flageolett-Tönen (sprich flascholet).

Die Obertöne des Klangspektrums kommen so besser zur Geltung.

Dabei drückst Du die Saite nicht auf den Bund, sondern berührst die Saite nur ganz leicht und präzise über dem Bund.

Zupf die Saite hart und ganz hinten beim Steg an.

So kommen die Flageoletts schöner.


2.

- Die tiefste, die E-Saite über dem 5. Bund berührt ergibt die nächste, die A-Saite über dem 7. Bund berührt.

- Die A-Saite über dem 5. Bund berührt ergibt die nächste, die D-Saite über dem 7. Bund berührt.

– Die D-Saite über dem 5. Bund berührt ergibt die nächste, die G-Saite über dem 7. Bund berührt.

Jetzt kommt die Unregelmässigkeit:

- Die tiefe E-Saite über dem 7. Bund berührt ergibt die nächste, die B-Saite und zwar gezupft.

Die tiefe E-Saite über dem 5. Bund berührt ergibt die letzte, die (eine Oktave höhere) E-Saite.


Macht Spass, nicht?


Du wirst feststellen, dass der Hals reagiert, wenn Du alle Saiten beispielsweise höher gestimmt hast.

Er wird durch den jetzt etwas stärkeren Zug etwas nach vorne gezogen.

Darum haben sich die zuerst gestimmten Saiten wieder etwas entspannt und sind wieder etwas zu tief.

Also das ganze nochmals von vorne.

Du musst beim ersten Durchgang also gar nicht unbedingt so ganz genau stimmen.


(für „mutige Fortgeschrittene“ und auf einen knappen Halbton genau)

Blues Lees Tipp:

Die zweittiefste, die A-Saite über dem 5. Bund berührt ergibt den Ton des Freizeichens Deines Festnetztelefons.


Das Ganze unten nochmals etwas verbildlicht.

Dann kommen wir auch schon zu Deinen ersten Akkorden.

Wenn Du diese dann entsprechend dem Blatt ganz oben zusammenhängst, hast Du Dein erstes Lied beisammen.

/ bedeutet, die Saiten von der tiefsten bis zur höchsten anzupfen. Saiten mit X werden nicht gezupft.


Gratuliere!


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